Elektrische und magnetische Felder

Über Grenzwerte bei Stromleitungsimmissionen

Strom kommt geradezu sprichwörtlich aus der Steckdose – und als Nutzer oder Nutzerin macht man sich eher selten Gedanken über die dahinterstehende Physik und eventuelle Wirkungen auf Umwelt und Mensch. Derzeit rückt die sichere und zuverlässige Energieversorgung und damit auch alle Themen rund um den Strom stärker in den Blickpunkt. So auch „elektrische und magnetische Felder". Spätestens, wenn man von einem Leitungsbauprojekt betroffen ist und in der Nähe wohnt, wird dieses Thema interessant.

In den Antragsunterlagen wird dargestellt, dass TenneT die Grenzwerte nicht nur einhält, sondern sogar erheblich unterschreitet. Doch was bedeutet das? 

Die nachfolgende Broschüre soll Ihnen sachliche Information bieten und Hintergründe und Zusammenhänge verdeutlichen.

Strom im Alltag    ||    PDF    ||    16 MB

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Die Broschüre beschränkt sich bewusst auf die niederfrequenten Felder der allgemeinen Stromversorgung, von denen wir ständig in unserem Alltag umgeben sind. Dazu ein Zitat aus dem Vorwort: 

Feld ist nicht gleich Feld. Die niederfrequenten Felder der allgemeinen Stromversorgung verhalten sich anders als die hochfrequenten Felder von Radio- und Fernseh- oder Mobilfunksendern. Solche Unterscheidungen sind sehr wichtig, wenn man wirklich beurteilen will, wo die Forschung heute steht, welche Fragen bereits beantwortet sind und welche noch untersucht werden.“ 

Grenzwerte und Gesundheitsschutz

Die Grenzwerte dienen dem Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen und begrenzen elektromagnetische Einwirkungen in Bereichen für den dauernden Aufenthalt der allgemeinen Bevölkerung auf eine elektrische Feldstärke von 5 Kilovolt pro Meter (kV/m) und auf eine magnetische Flussdichte von 100 Mikrotesla (µT). 

Alle Höchstspannungsanlagen (also auch Erdkabel und Umspannwerke) der Vorhabenträgerin werden so geplant, errichtet und betrieben, dass die gesetzlichen Grenzwerte nicht nur eingehalten, sondern deutlich unterschritten werden. Dies geschieht auch bei der theoretisch maximalen Auslastung, die in der Regel nur an wenigen Stunden im Jahr auftritt. Zudem sind deren Feldstärken am tiefsten Punkt der Leitung am höchsten und fallen mit dem Abstand zum Leitungsmittelpunkt sehr schnell ab. Im Raumordnungsverfahren hatte die verfahrensführende Behörde dies für die Abschnitte 2 bis 7 der Leitung überprüft.

Die Strahlenschutzkommission (SSK) der Bundesregierung überprüft kontinuierlich neue wissenschaftliche Veröffentlichungen im Hinblick darauf, ob es begründete Zweifel an diesen Grenzwerten gibt. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beobachtet laufend die internationalen Forschungen, um im Bedarfsfall ihre Grenzwertempfehlungen dem neuesten Stand der Technik anpassen zu können. 

In der Verordnung zur Änderung der Vorschriften über elektromagnetische Felder vom 22. August 2013 wurden die Grenzwerte für 50Hz-Anlagen vom Gesetzgeber bestätigt. Beispielhafte Berechnungen für einen Immissionsort in der Spannfeldmitte, also dem Ort mit dem geringsten Abstand der Leiterseile zum Boden, haben gezeigt, dass selbst direkt unterhalb der Leitung die Grenzwerte der BImSchV auch bei maximalem Betriebsstrom deutlich unterschritten werden.


Informationen vom Bundesamt für Strahlenschutz

  • Hier finden Sie sowohl Informationen zum Gleich- als auch zum Wechselstrom, der Unterschied ist zu beachten. Bei dem Projekt Stade - Landesbergen handelt es sich um ein Wechselstromprojekt.
  • Informativ ist auch der Artikel Was sind elektromagnetische Felder?, in dem deutlich wird, dass Wechsel-Stromleitungen in ihren biologischen Auswirkungen bei den niederfrequenten Feldern eingestuft werden.
  • Ein Video zum Thema gibt es hier


Informationen vom Bürgerdialog Stromnetz

Downloads

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EMF Freileitung    ||    PDF    ||    49 KB     

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EMF Erdkabel    ||    PDF    ||    90 KB

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Elektromagnetisches Spektrum    ||    JPG    ||    3 MB

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